Zementfliese UNI - Serie BREDA - 20 x 20 - Steel blue
Weitere Informationen
Artikeldetails und Maße
- 200 x 200 x 16 mm
Verpackungseinheit 12 Fliesen/Karton = 0, 48 qm
Allgemeine Produktinformationen
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Zementfliesen
Zementfliesen wurden schon 1850 in Frankreich hergestellt. Sie breiteten sich schnell im gesamten mediterranen Raum aus, wo Sie noch heute in herrschaftlichen Villen oder öffentlichen Gebäuden zu bewundern sind.Auch heute noch wird Platte für Platte handgefertigt. Dazu wird aus Marmormehl, Weißzement und reinen Farbpigmenten ein farbiges Gemisch hergestellt, das mit einer Trägerschicht aufgefüllt und unter hohem Druck zusammengepresst wird. So entstehen massive und strapazierfähige Platten mit leicht poröser Oberfläche, deren Farb-und Nutzschicht circa 3 mm stark ist. Bedingt durch das Herstellungsverfahren besitzen die Zementplatten ihre typischen unverwechselbaren Merkmale: eine seidig glatte Oberfläche, edel changierende Farben und leicht unebene Kanten.
Spezifische Produktinformationen
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Oberfläche
Zementbodenfliesen haben eine offenporige Oberfläche, ähnlich wie Naturstein. Sie sind nach der Verlegung unbedingt zu imprägnieren (siehe unten). Durch die Benutzung und die Unterhaltspflege mit rückfettender Schmierseife entsteht mit der Zeit eine schützende Patina, die den Boden lebendig werden lässt. Vorsicht ist geboten bei säurehaltigen Produkten (Rotwein, Essig o.ä.). Diese sollten gegebenenfalls unverzüglich entfernt werden.Bei Zementbodenfliesen können Abweichungen in Muster, Farbe und Form sowie feine Haarrisse und Salz- u. Kalkausschlag in geringem Umfang auftreten. Die Plattenstärke kann leicht variieren und muss bei der Verlegung ausgeglichen werden. Produktionsbedingt können durch das Befüllen der Schablonen kreisförmige Einfüllpunkte entstehen. Diese sind charakteristisch für Zementplatten. Es handelt sich dabei nicht um fehlerhafte Ware.
Eignung
Zementfliesen sind strapazierfähig und verschleißfest (ähnlich wie Marmor). Dank ihrer Trittsicherheit (R9) eignen sie sich auch für nass belastete Räume wie Flure, Eingangsbereiche und Bäder.Eine Verlegung im unmittelbaren Nassbereich ist generell jedoch nicht zu empfehlen. Bodenbeläge in Duschen müssen mindestens Rutschsicherheitsklasse R10 und B erfüllen. Zementfliesen erfüllen Rutschsicherheitsklasse R9 und B. Um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen müssten also zusätzliche Maßnahmen getroffen werden. In Nassbereichen bestehen besonders hohe Ansprüche an den Schutz von Zementplatten. Aggressive saure Reinigungsmittel können mangelhaft geschützte Zementplatten angreifen. Pflegeprodukte wie Haarspray, Shampoo und Duschgel haben oft einen PH-Wert, der zwar für die menschliche Haut angenehm ist, aber für Zementplatten zum Problem werden kann. Der häufige Wechsel von Feuchtigkeit und Trocknung ist eine starke Beanspruchung. Im Lauf der Zeit entstehende Kalkränder können nicht adäquat entfernt werden und machen die Flächen im Lauf der Zeit eher unansehlich..
Zementfliesen sind auch für Fußbodenheizung geeignet, wenn der Boden gleichmäßig und mit normaler Wassertemperatur (22-28°C) geheizt wird. Zu große Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Die Kombination mit elektrischen Fußboden-Direktheizungssystemen, die in das Kleberbett der Zement- oder Terrazzoplatten eingelegt werden, ist aufgrund der stärkeren thermischen Beanspruchung nicht zu empfehlen.
Werden Zementbodenfliesen auf Untergründen in Trockenbauweise gelegt, sollten zementär gebundene Trockenbauplatten / Estrichelemente verwendet werden.
Zementbodenfliesen sind nur bedingt frostfest und nicht für den Einsatz im Freien geeignet.
Montage und Pflege
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Unterhaltspflege
Jeder Putzvorgang besteht aus Reinigung und Pflege. Wichtig ist bei zementgebundenen Bodenplatten, dass die Reinigung nicht mit sauren Reinigungsmittel, sondern mit alkalischen, leicht rückfettenden Mitteln erfolgt!!! Auf keinen Fall dürfen scharfe, säurehaltige oder kalklösende Reinigungsmittel verwendet werden, da diese das Fliesenmaterial angreifen! Wir empfehlen die Unterhaltspflege mit HKM P324-Edelsteinseife.Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten nach der Verlegung sollte zum Aufwischen der Fliesenflächen Edel-Steinseife P324 verwendet werden. Die Edel- Steinseife enthält Naturöle, die die Schutzlage bei jeder Reinigung ergänzen. Diese kann zur ständigen Unterhaltspflege auch weiterhin genutzt werden. Alternativ können Sie auch eine gute Schmierseife verwenden.
Gut Ding will Weile haben – eine Patina baut sich erst mit der Zeit auf und schützt die so gepflegten Böden.
- Halten Sie die einzelnen Verlegeschritte und Trocknungszeiten sorgfältig ein. Je nach Witterungsbedingungen müssen Sie von Verlegebeginn bis zur vollständigen Benutzbarkeit des Bodens ca. 3 Wochen einkalkulieren.
Verbrauchsmaterialien
Grundierung, Plattenkleber und Grundmaterialen für den Fugmörtel sind über den Baustoffhandel zu beziehen. Die oben angegebenen Produkte für die Oberflächenbehandlung sind bei uns oder im Fachhandel erhältlich.711.0000.CA1 HMK R 155 Grundreiniger – Verbrauch ca. 1 Liter pro 15 – 30 m2
711.0000.CA2 HMK S234 Fleck-Schutz – Verbrauch ca. 1 Liter pro 5 m2
711.0000.CA3 HMK P330 Cotto- und Klinkeröl – Verbrauch ca. 1 Liter pro 10 m2
711.0000.CA4 HMK P324 Edel-Steinseife
Bezugsquelle für die Schweiz ist https://www.ct-chemie.ch, da wir diese Produkte nicht in die Schweiz liefern können.
Grundreinigung
Nach der Verlegung stellt eine gründliche Reinigung die Grundlage für das Imprägnieren dar. Nach dem Kehren oder Absaugen des Bodens, evtl. auch Abspachteln von Mörtel- und Farbresten, ist die Fläche leicht feucht zu wischen. Grobe Bauverunreinigungen können nach leichtem Vornässen mit Scheuerpulver abgeschrubbt werden. Absäuern ist nicht erlaubt! Anschließend die Platten sparsam mit sauberem Wasser wischen und gut durchtrocknen lassen.Imprägnierung
Ca. 10-14 Tage nach der Verfugung, wenn die Verlegefläche gründlich ausgetrocknet ist, kann die Imprägnierung erfolgen. So lange die Zementplatten nicht imprägniert sind, sind sie offenporig und daher schmutz- und feuchtigkeitsempfindlich!1 - Grundreinigung mit HMKR155
Eine saubere, trockene Oberfläche ist Grundlage für die Imprägnierung. Vor der Imprägnierung sollte der Boden nochmals grundgereinigt werden.
Kehren oder saugen Sie den Boden zunächst ab, Mörtel- und Farbresten müssen ggf. abgespachtelt werden. Danach können Sie die Fliesenfläche feucht vorwischen und anschließend mit säurefreiem Grundreiniger R155 1:10 mit Wasser verdünnt mit einem Schrubber abschrubben. Nehmen Sie den gelösten Schmutz anschließend mit einem Wischmopp auf und wischen Sie die Fläche sparsam mit sauberem Wasser nach, damit Reste des Reinigungsmittels vollständig entfernt werden. Reiben Sie die gereinigte Fläche anschließend mit einem sauberen, nicht flusenden Tuch trocken und lassen Sie die gesäuberte Fläche je nach Witterungsbedingungen und Baustellenverhältnissen nochmals ca. 1-2 Tage trocknen. Die Fliesen dürfen auf keinen Fall abgesäuert werden, das zerstört die Oberfläche! Wasser bitte so sparsam wie möglich verwenden.
2 - Imprägnierung mit Fleckschutz HMK S234
Vor dem Aufbringen der Imprägnierung müssen die Fliesen sauber und absolut durchgetrocknet sein, die Kapillare dürfen durch das vorherige Reinigen nicht mit Feuchtigkeit gesättigt sein. Vor dem kompletten Imprägnieren ist eine aussagefähige Probefläche anzulegen. Trockenheit prüfen! Zur Weiterbehandlung darf die Restfeuchte max. 2 - 4 % betragen!
Achten Sie auf eine gute Lüftung des Raums bei der Verarbeitung des Fleckschutzes! Geben Sie den Fleckschutz S234 in eine breite Lackschale. Verwenden Sie eine breite Kurzflorrolle (30 cm) oder einen breiten Pinsel um den Fleckschutz satt und gleichmäßig im Kreuzgang in die Fliesenoberfläche einzuarbeiten. Der Fleckschutz wird zunächst von der Oberfläche absorbiert, arbeiten Sie so lange weiter bis ein dünner überschuss stehen bleibt. Lassen Sie den Fleckschutz dann etwa 5 Minuten einwirken und nehmen Sie anschließend den verbleibenden überschuss mit einem Papiertuch oder einem nicht flusenden Tuch ab und reiben Sie die Fläche gleichmäßig nach. Arbeiten Sie nach etwa 60 - 120 Minuten, wenn der Fleckschutz angetrocknet ist, mit dem Klinkeröl P330 weiter.
3 - Farbvertiefung mit Klinkeröl HMK P330
Das Klinkeröl geht einen Verbund mit dem Fleckschutz ein, es dient der Farbintensivierung u. Farbegalisierung und des zusätzlichen Oberflächenschutzes.
Geben Sie das Klinkeröl P330 in eine breite Lacksschale. Verwenden Sie eine breite Kurzflorrolle (30 cm) oder einen breiten Pinsel um das Klinkeröl satt und gleichmäßig im Kreuzgang auf die bereits mit Fleckschutz behandelte Fläche aufzutragen. Lassen Sie für 5-10 Minuten einen Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche stehen, ziehen Sie den überschuss dann mit einem Lappen oder weißen Gummiwischer ab und reiben Sie die Fläche nach. Lassen Sie das Klinkeröl dann weitere 6 - 12 Stunden einwirken und entfernen Sie anschließend (bzw. am nächsten Tag) noch verbliebene überschüsse mit einem Papiertuch oder einem nicht flusenden Tuch und reiben Sie die Fläche mit einem Wischmopp gleichmäßig nach. Warten Sie einen weiteren Tag ab. Reiben sie die Fläche dann letztmals mit einem trockenen Tuch ab und wischen Sie sie den Boden mit Wasser und Edel-Steinseife P324 auf, um letzte Reste überschüssigen öls zu beseitigen. Der Boden ist dann gebrauchsfertig.
PROBE: Nach dem Imprägniervorgang darf der Boden keine Flüssigkeit mehr aufnehmen. Das kann durch ein paar Wassertropfen geprüft werden. Nur so ist gesichert, dass sich in der Oberfläche keine Verschmutzungen festsetzen und die Oberfläche leicht zu reinigen ist.
HINWEIS: Direkt nach der Oberflächenbehandlung kann die Oberfläche durch geringe Feuchtigkeit und leichte ölkonzentrationen noch ein etwas ungleichmäßiges Erscheinungsbild haben. Die Oberfläche wird im Laufe der ersten Gebrauchsmonate und durch Reinigung/Pflege mit P324 Edel- Steinseife die gewünschte leicht matt glänzende Oberfläche entfalten. Durch die entsprechende Reinigung wird die fetthaltige Schutzschicht nach und nach weiter aufgebaut und verleiht den gleichmäßigen leichten Glanz.
- Halten Sie die einzelnen Verlegeschritte und Trocknungszeiten sorgfältig ein. Je nach Witterungsbedingungen müssen Sie von Verlegebeginn bis zur vollständigen Benutzbarkeit des Bodens ca. 3 Wochen einkalkulieren.
Verlegung
Die Verlegarbeiten sind von einem Verleger zu übernehmen, der mit den spezifischen Materialeigenschaften vertraut ist. Für unsachgemäße Verarbeitung übernehmen wir keine Haftung.
Bevor die einzelnen Platten mit so minimaler Fuge wie möglich (Fugenbreite 1-2 mm) ins Kleberbett eingebracht werden, sollten die Pakete für ein harmonisches Farbenspiel untereinander gemischt werden. Einzelne Platten können stärkere Farbunterschiede aufweisen, dies gehört zum Verlegebild. Bevor jedoch farblich sehr stark abweichende Platten verlegt werden, sollte dies ggf. zwischen Verleger und Auftraggeber abgestimmt werden. Die geringe Fugenbreite stellt eine Sonderkonstruktion dar und sollte zwischen Auftraggeber und Verleger ebenfalls explizit abgestimmt werden.
Der Untergrund muss sauber, eben, tragfähig, formbeständig, trocken und frei von haftungsmindernden Stoffen, stabil und rissfrei sein. Die Untergrundbehandlung sollte nach den Herstellerangaben des Kleberherstellers erfolgen. Um den Reststaub des Untergrunds zu binden und die Saugfähigkeit von stark saugenden Untergründen zu reduzieren sollte der Untergrund nach Erfordernis mit einer Grundierung vorbehandelt werden. (z.B. Oktamos UG 30 von Kiesel)
Als Fliesenkleber muss ein besonders schnell abbindender und erhärtender, hoch standfester und verformbarer mineralischer Flexmörtel mit kristalliner Wasserbindung verwendet werden. (z.B. Servoflex K-Schnell SuperTec von Fa. Kiesel). Zunächst wird eine Kontaktschicht des Flexmörtels mit der glatten Seite der Zahnspachtel auf den Untergrund aufgetragen. Mit einer 10er Zahnkelle wird dann eine Kleberschicht angelegt, die beim Andrücken und sorgfältigen Ausrichten der Platten eine ebene Oberfläche ohne überzähne ermöglicht. Zur vollsatten, hohlraumfreien Verlegung ist das Buttering-Floating-Verfahren anzuwenden. Die offene Zeit/Korrigierzeit des Klebers ist unbedingt einzuhalten: die Platten sind in das frische Kleberbett einzuschieben und anzudrücken. Es ist sorgfältig darauf zu achten, dass sich noch keine Haut an der Oberfläche des Klebers gebildet hat. Rühren Sie niemals zu viel Kleber an und ziehen Sie nicht mehr Kleber auf, als in dieser Zeit verarbeitet werden kann. Bereits eingedickte Reste nicht mehr verwenden! Bei der Verlegung ist auch darauf zu achten, den Feuchtigkeitseindrang in die Platten auf ein Minimum zu reduzieren. Eine Rückdurchfeuchtung der Platten oder ein ungleichmäßiger Feuchtegehalt im Belag, z.B. durch zu schnelles Abtrocknen der Oberfläche, kann zu Verschüsselungen führen.
Zementbodenfliesen können am besten mit einem Diamantblatt geschnitten werden. Selbst
Gehrungen können so exakt ausgeführt werden, dass saubere Stöße an Außenkanten möglich sind. Das Schneiden sollte trocken erfolgen.
Falls der verlegte Boden noch abgedeckt werden muss, sollte dies mit einem atmungsaktiven Material geschehen (Keine Pappe, denn diese kann Abdrücke und Verfärbungen hinterlassen).Verfugung
2-3 Tage nach der Verlegung können die Platten verfugt werden.Vor dem Verfugen sollte die Belagsoberfläche leicht vorgenässt werden, um ein Ausbrennen der Fugen zu vermeiden. Der Fugmörtel wird bauseitig aus Trasszement 2 : 1 mit feinstem Quarzsand (Körnung 0 - 0,3 mm) unter Zugabe von Wasser in einer joghurtartigen Konsistenz angemischt und auf den besenreinen Plattenboden aufgebracht. Mit einem Epoxidharzfugbrett wird der Mörtel in die Fugen eingepresst und so lange eingearbeitet, bis die Fuge nicht mehr fällt (d.h. dass der Mörtel die Fuge komplett ausfüllt.)
VORSICHT: Verwenden Sie keine fertigen Fugmassen, die einen Kunststoffanteil enthalten, da diese einen irreversiblen Grauschleier bilden können! Den erforderlichen Quarzsand und den Trasszement erhalten Sie im Baustoffhandel.Nach Abschluss eines jeweils gut erreichbaren Abschnitts wird die Verlegefläche durch Abwischen mit einem leicht feuchten Fliesenleger-Schwamm vollständig gereinigt. Die Fliesen sollten jedoch auf keinen Fall abgewaschen werden! Dies könnte zu Rissbildung durch Quellen und Schwinden führen.
Silikonfugen sollten nach dem Aufbringen der Imprägnierung angebracht werden. Verwenden Sie ein Natursteinsilikon um Verfärbungen zu vermeiden. Verwenden Sie unbedingt das Glättemittel, das der jeweilige Natursteinsilikonhersteller angibt. Überschüssiges Glättmittel sofort wieder abnehmen ohne die Fuge zu stören!
Fleckbehandlung
Eventuell heruntergetropfte Flüssigkeiten, insbesondere Rotwein o.ä. sollten unverzüglich entfernt werden. Hartnäckige Flecken können mit einem Topfreiniger, Scheuerschwämmchen oder grober Bürste und Scheuerpulver entfernt werden. Flecken jedoch, die vor der Imprägnierung oder aufgrund unvollständiger und mangelhafter Imprägnierung entstanden sind, sind meist irreversibel. Das Schleifen mit einem Diamantschleifpad kann helfen, um diese zu kaschieren - zur Not muss die Platte jedoch ausgetauscht werden.